WERDER BAU Bremen # Sanierung Keller

Kellersanierung

Die Sanierung eines Kellers ist ein wichtiger Bestandteil im Bauwesen und dient der Instandsetzung, Verbesserung und Nutzungsoptimierung des Untergeschosses eines Gebäudes. Der Keller spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Werterhaltung eines Gebäudes sowie für die Schaffung zusätzlicher Nutzfläche.

Eine Feuchtigkeitsbelastung auf das Mauerwerk kann aus verschiedenen Quellen stammen und sowohl von außen als auch von innen auf die Wand wirken. Externe Faktoren wie Regen und Schlagregen können ins Erdreich versickern und das Mauerwerk im Kellerbereich nachhaltig beeinflussen. Dabei kann die Feuchtigkeit, angereichert mit Erdsalzen, sowohl seitlich als auch von unten in das Mauerwerk eindringen. Die genaue Richtung ist abhängig davon, an welcher Stelle die Abdichtung defekt ist.

Von innen beeinflusst vor allem die Raumluftfeuchtigkeit das Mauerwerk. Diese kann an der Wandoberfläche oder direkt in der Wand selbst kondensieren und somit zu Wasser werden. Dieses Phänomen tritt besonders bei kühlen Außentemperaturen auf, daher sollte der Keller in solchen Zeiträumen nur mit Bedacht gelüftet werden.

In beiden Fällen führt die Feuchtigkeitsbelastung zu einer Verschlechterung der Bausubstanz und kann langfristige Schäden wie Ablösungen von Putz- und Farbschichten sowie die Bildung von Schimmel zur Folge haben. Daher ist eine fachgerechte Sanierung, vorzugsweise durch externe Abdichtungsmaßnahmen, unerlässlich, um die Langlebigkeit des Gebäudes sicherzustellen.

Das Abdichten von Kellerwänden von außen ist in der Regel die effektivste Methode, um Feuchtigkeit langfristig fernzuhalten. Sie ist jedoch auch aufwendig und kann hohe Kosten verursachen. 

Das Abdichten von Kellerwänden von innen ist oft die einzige Option, wenn eine Außensanierung nicht möglich ist. 

Das Verlegen einer Drainage ist eine sinnvolle Maßnahme, um stehendes Wasser rund um das Gebäude zu vermeiden und so die Belastung der Gebäudesubstanz zu reduzieren. 

Vertikalabdichtung von Außen

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  • Vorteile
    Tackelt das Problem an der Wurzel, indem es die Feuchtigkeit von vornherein fernhält.

  • Nachteile
    Oft teurer und arbeitsintensiver, da das Erdreich um das Gebäude herum aufgegraben werden muss.

  • Methoden
    Verwendung von Bitumenbahnen, Kunststoffdichtungsbahnen oder speziellen Abdichtungsmassen.

Innenabdichtung

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  • Vorteile
    Einfacher und oft kostengünstiger als eine Außenabdichtung.

  • Nachteile
    Behebt nicht die Ursache des Problems und kann zu einer Anhäufung von Feuchtigkeit im Mauerwerk führen.

  • Methoden
    Verwendung von speziellen Dichtungsanstrichen, Injektionsverfahren oder innen angebrachten Dichtungsbahnen.

Drainage

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  • Vorteile
    Führt überschüssiges Wasser effektiv ab und entlastet so das Mauerwerk.

  • Nachteile
    Kann teuer und arbeitsintensiv sein, je nach Umfang der Maßnahmen.

  • Methoden
    Einbau von Drainagerohren, die das Wasser in eine Sickergrube oder in das öffentliche Abwassersystem leiten.

Lüftung

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  • Vorteile
    Einfach umzusetzen und verbessert das Raumklima.

  • Nachteile
    Wirkt nur unterstützend und behebt nicht die Ursache des Problems.

  • Methoden
    Installation von Lüftungsanlagen oder regelmäßiges, manuelles Lüften.

Abdichten von Kellerwänden von außen

Schritte der Außenabdichtung

  1. Vorbereitung: Zuerst wird das Erdreich um die zu sanierende Kellerwand ausgehoben. Dabei sollte der Aushub so erfolgen, dass genügend Arbeitsraum vorhanden ist und die Böschung nicht zu steil wird.

  2. Untersuchung und Reinigung: Die freigelegte Wand wird gründlich untersucht und von Schmutz, altem Putz und losen Bestandteilen befreit.

  3. Drainage: Falls noch nicht vorhanden oder defekt, sollte eine Drainage angelegt werden, die das Wasser vom Gebäude wegführt.

  4. Bitumendickbeschichtung: Die eigentliche Abdichtung erfolgt meist durch das Auftragen einer oder mehrerer Schichten Bitumen.

  5. Noppenbahn: Über die Bitumenbeschichtung wird eine Noppenbahn verlegt, die das Regenwasser kontrolliert zur Drainage ableitet.

  6. Abschluss und Schutz: Als letzter Schritt wird ein Noppenbahnprofil oder ähnliches als Abschluss installiert.

  7. Kiesschicht und Drainrohr: Über der Drainage wird eine Kiesschicht angelegt, die verhindert, dass die Drainleitung zuschlämmt.

  8. Erdreich: Das ausgehobene Erdreich wird wieder eingebracht. Falls dieses sehr lehmig und wasserundurchlässig ist, ist ggf. ein Austausch gegen durchlässigeres Material sinnvoll.

  9. Weitere Optionen: Bei Bedarf können zusätzlich Dämmmaßnahmen ergriffen werden, insbesondere wenn der Keller als Wohnraum genutzt werden soll

Wichtige Überlegungen

  • Perimeterdämmung: Wenn die Bitumenbeschichtung durch Erdreich und Steine beschädigt werden könnte, kann eine Perimeterdämmung sinnvoll sein.

  • Drainbahnen: Sie bieten den Vorteil, anfallendes Wasser gezielt unter Fundamentniveau, z. B. Richtung Drainage, abzuleiten.

  • Materialwahl: Der Schutz der Abdichtung kann je nach den spezifischen Anforderungen auch durch andere Maßnahmen wie Grundmauerschutzbahnen erfolgen.

Abdichten von Kellerwänden von innen

Schritte der Innenabdichtung

  1. Vorbereitung: Alte Beschichtungen und Verunreinigungen sollten von der Wand entfernt werden.

  2. Trocknung: Die Wand muss ausreichend Zeit zum Austrocknen bekommen. Feuchtemessungen können hilfreich sein, um den aktuellen Zustand zu bestimmen. Ein Bautrockner kann den Prozess beschleunigen.

  3. Grundierung: Nach dem Trocknen wird eine Grundierung aufgetragen. Achten Sie darauf, dass alle verwendeten Produkte vom selben Hersteller sind und beachten Sie die Anleitungen.

  4. Dichtschlämme/Spachtelmasse: Auf die Grundierung folgt eine Dichtschlämme oder bei Bedarf eine zementäre Spachtelmasse zum Schließen von Hohlstellen.

  5. Sanierputz/Flüssige Abdichtmittel: Abschließend wird ein Sanierputz oder ein flüssiges Abdichtmittel aufgetragen.

Optionale Schritte bei hoher Feuchtigkeit

  • Wand-Injektion: Chemische Dichtmittel können durch Bohrlöcher in die Wand eingebracht werden. Diese sind in der Regel nur bis zu einem Durchfeuchtungsgrad von 50% wirksam. Vorher sollte das Mauerwerk ausreichend getrocknet sein.

  • Horizontalsperre: Kommt Feuchtigkeit von unten, können durch Bohrlöcher Abdichtmittel eingebracht werden, die eine Horizontalsperre bilden.

  • Innendämmung: Bei Bedarf kann auch eine Innendämmung angebracht werden. Hierbei werden Dämmplatten mit Klebemörtel befestigt und mit Armierungsputz sowie einem Armierungsgewebe überzogen.

Verlegen einer Drainage

Schritte zum Anlegen einer Drainage


  1. Planung: Bestimmen Sie die Streckenführung der Drainagerohre. Die Drainage sollte in der Regel als Ringleitung um das Gebäude herum verlegt werden.

  2. Gefälle: Das Gefälle sollte etwa 1% betragen und zum niedrigsten Punkt (Vorfluter oder Sickerschacht) führen.

  3. Aushub: Graben Sie einen etwa 40-50 cm breiten und 60-80 cm tiefen Graben entlang der geplanten Route.

  4. Höhe der Rohre: Die Drainagerohre sollten am höchsten Punkt mindestens 20 cm unterhalb der Fundamentoberkante liegen.

  5. Verlegung der Rohre: Verlegen Sie die perforierten Drainagerohre im Graben.

  6. Füllmaterial: Verwenden Sie Splitt und Kies als Füllmaterial über und um die Drainagerohre. Vermeiden Sie lehmigen Aushub, da dieser die Perforierung der Rohre verstopfen könnte.

  7. Noppenbahn: Eine vertikal montierte Noppenbahn kann zusätzlich angebracht werden, um das abfließende Wasser zu leiten und die Wand vor Feuchtigkeit zu schützen.

  8. Überprüfung: Stellen Sie sicher, dass alles ordnungsgemäß verlegt ist und das Wasser ordnungsgemäß abläuft.

  9. Verschluss des Grabens: Decken Sie die Drainagerohre mit weiterem Splitt und Kies ab und schließen Sie den Graben.

  10. Anschluss an Vorfluter/Sickerschacht: Schließen Sie die Drainagerohre an den niedrigsten Punkt an einen Vorfluter oder Sickerschacht an, um das gesammelte Wasser abzuleiten.

Schadensanalyse und 

Feuchtigkeitsprobleme

Eine der häufigsten Herausforderungen bei der Kellersanierung sind Feuchtigkeitsprobleme. 

Diese können durch undichte Wände, aufsteigende Feuchtigkeit, undichte Kellerfenster oder nicht ausreichende Drainagesysteme verursacht werden. Bei der Kellersanierung ist eine detaillierte Schadensanalyse wichtig, um die Ursachen der Feuchtigkeitsprobleme zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Behebung einzuleiten. 

Dazu gehören die Abdichtung von Wänden und Böden, die Installation von Drainagesystemen und gegebenenfalls die Nutzung von speziellen Feuchtigkeitsbarrieren.

Instandsetzung von 

Kellerwänden und -böden

Im Rahmen der Kellersanierung werden beschädigte Kellerwände und -böden repariert und instandgesetzt. 

Dies kann das Ausbessern von Rissen, das Verputzen von Oberflächen oder das Erneuern von beschädigten Materialien umfassen. 

Je nach Zustand und Material des Kellers können verschiedene Techniken wie das Injektionsverfahren, das Verpressen von Rissen oder das Aufbringen von speziellen Beschichtungen zum Einsatz kommen. 

Eine professionelle Instandsetzung gewährleistet die Stabilität und Langlebigkeit des Kellers.

Wärme- und 

Schallschutzmaßnahmen

Bei der Kellersanierung spielen auch Wärme- und Schallschutzmaßnahmen eine wichtige Rolle. Da der Keller oft einen direkten Kontakt zum Erdreich hat, kann er ein Ort für Wärmeverluste sein. 

Durch die Dämmung von Kellerwänden, -decken und -böden kann der Energieverlust reduziert und ein angenehmes Raumklima geschaffen werden. Zudem können Schallschutzmaßnahmen, wie der Einbau schalldämmender Materialien oder der Einsatz von speziellen Schallschutzfenstern, die Geräuschübertragung von außen nach innen oder von Raum zu Raum minimieren.

Kellerbelüftung und 

Raumklima

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Kellersanierung ist die Belüftung und das Raumklima. Ein schlecht belüfteter Keller kann zu Feuchtigkeitsproblemen, Schimmelbildung und unangenehmen Gerüchen führen.

Durch die Installation von effektiven Lüftungssystemen, wie beispielsweise mechanischen Belüftungsanlagen oder Fensterlüftungssystemen, kann ein gesundes Raumklima im Keller gewährleistet werden. 

Zudem können spezielle Luftentfeuchter oder Klimageräte zum Einsatz kommen, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren.

Raumnutzung und 

Ausbau

Eine Kellersanierung bietet auch die Möglichkeit, den Raum im Untergeschoss sinnvoll zu nutzen und zusätzliche Wohn- oder Nutzfläche zu schaffen. 

Dies kann den Ausbau von Kellerräumen zu Wohnräumen, Büros, Hobbyräumen oder Fitnessbereichen umfassen. 

Bei der Planung und Umsetzung des Ausbaus ist es wichtig, baurechtliche Vorschriften, wie z. B. die Anforderungen an Belichtung und Belüftung, zu berücksichtigen. 

Zudem sollten die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen die Bauherren bei der Gestaltung des Kellerumbaus beachtet werden.

Ihr Projekt, unsere Expertise

Die Kellersanierung im Bauwesen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die sorgfältige Planung, fundiertes Fachwissen und professionelle Ausführung erfordert. 

Bei WERDER BAU Bremen GmbH verfügen wir über das nötige Know-how und die Erfahrung.

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